Der griechische Ministerpräsidenten Alexis Tsipras versucht seit mehr als einem Monat einen Termin beim türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan zu ergattern. Bisher vergeblich. Schon zum zweiten Mal lehnte die Türkei einen Besuch Tsipras ab, berichtet die griechische Tageszeitung „To Vima".
Zuletzt hatte es am 18. November per Telefon einen Austausch zwischen den beiden gegeben. Dabei tauschten sie sich über die Frage der Grenzen zwischen dem griechischen und türkischen Bundesstaat auf der Insel Zypern aus.
Es kam zu Meinungsverschiedenheiten. Erdoğan lehnte daraufhin ein Treffen ausdrücklich ab.
Nachdem vergangene Woche das Europaparlament die Beitrittsverhandlung mit der Türkei einfror, rief der griechische Ministerpräsident nochmal bei Erdoğan an und bat erneut um ein Gespräch.
Der türkische Staatspräsident stellte die Bedingung über die Grenzen und Zypern zu reden, was der griechischen Regierung nicht passte. Tsipras wollte rein über den Flüchtlingspakt sprechen. Somit lehnte Erdoğan, Tsipras noch einmal ab.
Griechenland ist besorgt über ihre Grenzen und über einer neuen Flüchtlingswelle aus der Türkei. Laut diplomatischen Kreisen sei die Angst in Athen groß, dass Erdoğan den Flüchtlingspakt brechen könnte.