EU-Minister Bozkır: Zahl der Flüchtlinge, die nach Europa geschickt werden, nicht in Millionenhöhe

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 10.03.2016 00:00
Aktualisiert 10.03.2016 16:02
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Der türkische Minister für EU-Angelegenheiten Volkan Bozkır kommentierte am Donnerstag die Tagesordnung und beantwortete Fragen der Anadolu Nachrichtenagentur.

Die Vorschläge der Türkei für die Rückübernahme der Flüchtlinge auf den griechischen Inseln, würden erst ab einem bestimmten Datum gelten. Die Flüchtlinge, die bereits die Ägäis überquerten, werden zu diesem Abkommen nicht inbegriffen sein, sagte Bozkır.

Die Wahl, welche Flüchtlinge legal in die EU einreisen können, wird von dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen getroffen. Die Türkei würde regelrechte Bestellungen von Flüchtlingen, wie „10 Ingenieure, 7 Doktoren" nicht akzeptieren, fügte Bozkır hinzu.

In Bezug auf die Anzahl der Flüchtlinge äußerte sich Bozkır, dass es sich nicht um Millionen oder Hunderttausenden handeln würde, sondern um Tausende, vielleicht zehn Tausend.

Nachdem die Visumpflicht für die türkischen Bürger aufgehoben wird, kann es sein, dass die Türkei ein Visum für die EU einführen könnte, sagte Bozkır und fügte hinzu: „Nachdem alle Visa vollständig aufgehoben werden und zum Arbeitsvisum gewandelt wird, könnte es sein, dass wir eine Visumpflicht für Europäer einführen müssen. Denn der eigentliche Strom wird nicht von der Türkei nach Europa sein, sondern von Europa in die Türkei."

Unter anderem rief er die Opposition auf, die Gesetze zur Aufhebung der Visumpflicht zu unterstützen. „Wir sind der Meinung, dass dies ein historischer Schritt ist. Es ist ein Geschenk für unsere Bevölkerung."

Über die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass eine ungeregelte Migration aufgrund der Misshandlungen und Drahtgeflechte durch Grenzsperrungen nicht gelöst werden kann, sagte Bozkır: „Merkel verdient große Anerkennung für diese Feststellung."

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