Das Weiße Haus im Streit mit 'The Atlantic' über Obama-Artikel zu Erdoğan

RAGIP SOYLU
ISTANBUL
Veröffentlicht 11.03.2016 00:00
Aktualisiert 11.03.2016 21:29
AFP

Als Reaktion zum Artikel „The Obama Doctorine" der ‚The Atlantic', beschrieb das Weiße Haus am späten Dienstag in einer schriftlichen Erklärung den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan als wichtigen Partner in der Anti-Daesh-Koalition, und als jemanden, der von US-Präsident Barack Obama geschätzt wird.

‚The Atlantic' veröffentlichte einen langen Artikel über Obama's außenpolitische Direktive und zitierte ihn ausführlich über ein breites Spektrum von Angelegenheiten. Jeffrey Goldberg, der Autor des Artikels, präsentierte seine Beobachtungen von Obama's Meinung von bestimmten Führungskräften, darunter auch Erdoğan. Er behauptete, dass Obama Erdoğan früher als die moderate muslimische Führungskraft ansah, die die Trennung von Osten und Westen überbrücken würde. „Aber Obama sieht ihn nun als einen Reinfall und als eine autoritäre Person, die sich weigert, seine enorme Armee zu nutzen, um Stabilität in Syrien zu schaffen."

Mark Stroh, ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, bestritt diese Schilderung.

Er sagte: „Präsident Erdoğan ist ein wichtiger Partner in der Anti-Daesh-Koalition. Der Präsident schätzt vor allem die Perspektive unserer türkischen Partner angesichts der wichtigen Rolle als Brücke zwischen Europa, dem Nahen Osten und der muslimischen Welt."

Stroh sagte, dass Obama und Erdoğan oft miteinander sprachen und weitreichende Diskussionen darüber hielten, wie man gegen die Daesh vorgehen kann und die Gewalt verringert werden könnte.

„Wenn es um Syrien geht, schätzt der Präsident den türkischen Präsidenten Erdoğan für die Großzügigkeit der Türkei, die mehr als 2,5 Millionen Flüchtlinge beherbergt. Wir werden weiterhin in gemeinsamen Herausforderungen Partner bleiben.", sagte er.

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