Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank geplatzt

AFP
FRANKFURT/MAIN
Veröffentlicht 25.04.2019 12:28
Aktualisiert 26.04.2019 09:48
AFP

Die Deutsche Bank und die Commerzbank werden nicht fusionieren: Nach gründlicher Prüfung seien die jeweiligen Vorstände zu dem Schluss gekommen, dass ein Zusammenschluss "keinen ausreichenden Mehrwert bieten würde", teilten beide Banken am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Das gelte auch mit Blick auf die Umsetzungsrisiken, Restrukturierungskosten und Kapitalanforderungen, die mit einer solch großen Integration einhergingen. Daher hätten beide Banken entschieden, die Gespräche nicht fortzusetzen.

Ein Zusammenschluss wäre "nicht im Interesse der Aktionäre" sowie anderer Interessengruppen beider Unternehmen, erklärten die Banken weiter. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sowie Commerzbank-Chef Martin Zielke erklärten aber, es sei durchaus "sinnvoll" gewesen, die Option einer innerdeutschen Konsolidierung zu prüfen.

"Für uns war aber von Anfang an klar: Mit einem Zusammenschluss müssten wir höhere und nachhaltigere Renditen für unsere Aktionäre erreichen und die Leistungen für unsere Kunden verbessern können", teilten beide Banken wortgleich mit.

Die beiden größten deutschen Banken hatten Mitte März erklärt, Sondierungsgespräche über einen möglichen Zusammenschluss zu führen. Gewerkschaften und Finanzexperten äußerten sich ablehnend. Die Arbeitnehmervertreter fürchten Stellenstreichungen. Finanzwissenschaftler warnten vor einer Bank, die wegen ihrer Größe nicht pleite gehen darf, aber gleichzeitig zu viele offene Baustellen hat, um erfolgreich arbeiten zu können.

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