Deutsche Bank macht im zweiten Quartal 3,15 Milliarden Euro Verlust

DPA
FRANKFURT/MAIN
Veröffentlicht 24.07.2019 09:07
Aktualisiert 25.07.2019 12:37
Archivbild

Der Radikalumbau mit der Streichung von 18.000 Stellen hat die Deutsche Bank im zweiten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerissen als gedacht.

Der Konzernverlust belief sich auf 3,15 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 401 Millionen ein Jahr zuvor, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Bei Bekanntgabe der Pläne Anfang Juli hatte die Bank noch ein Minus von 2,8 Milliarden Euro angekündigt. Allerdings verbuchte das Institut mit 3,4 Milliarden Euro nun einen größeren Anteil der Umbaukosten bereits im zweiten Quartal.

«Einen erheblichen Teil der Restrukturierungskosten haben wir bereits im zweiten Quartal verbucht», sagte Vorstandschef Christian Sewing. «Ohne diese Belastungen für den Umbau wäre die Deutsche Bank profitabel gewesen.»

Konzernchef Christian Sewing will mit einer grundlegenden Neuausrichtung die Dauerkrise des Instituts beenden. Die Zahl der Vollzeitstellen soll bis Ende 2022 um rund 18.000 auf weltweit 74.000 gesenkt werden. Das Investmentbanking, das der Bank milliardenschwere Strafen einbrockte, wird kräftig gestutzt. Die Kosten für den Umbau in Höhe von rund 7,4 Milliarden Euro will die Bank aus eigener Kraft stemmen. Der Großteil der Lasten fällt im laufenden Jahr an.

Nach drei Verlustjahren in Folge und einem Mini-Gewinn 2018 drohen der Deutschen Bank daher auch im Gesamtjahr 2019 tiefrote Zahlen.

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