Die türkische Zentralbank hat den Geldinstituten des Landes eine ausreichende Liquditätsversorgung in der aktuellen Krise der Lira zugesagt. Die Notenbank erklärte am Montag, sie werde den Banken jedwede Liquidität zur Verfügung stellen, die sie benötigten.
An Tagen mit relativ hohem Finanzierungsbedarf werde es beispielsweise mehr als eine Rückkaufaktion (Repo-Auction) mit Laufzeiten von sechs bis zehn Tage geben.
Die Zentralbank werde den Banken zudem ermöglichen, zusätzlich zu einer einwöchigen Laufzeit auch Deviseneinlagen mit einer Laufzeit von einem Monat aufzunehmen.
„Falls benötigt, können die derzeitigen Deviseneinzahlungslimits der Banken in Höhe von rund 50 Milliarden US-Dollar erhöht und die Verwendungbedingungen verbessert werden", hieß es in der Erklärung.
Die Notenbank kündigte an, sie werde den Markt und die Preisbildung genau beobachten und alle notwendigen Schritte ergreifen, um die Finanzstabilität zu sichern.
In einer weiteren schriftlichen Erklärung gab die Zentralbank bekannt, die Mindestreservesätze der türkischen Lira in allen Laufzeitklassen um 250 Basispunkte reduziert zu haben.
Bei den Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden die Mindestreservesätze in den 1- bis 3- jährigen Folgeperioden um 400 Basispunkte reduziert.
Zusätzlich zum US-Dollar könnte der Euro zur Absicherung von Lira-Reserven genutzt werden. Mit allen ihren aktuellen Entscheidungen würden dem Finanzmarkt rund zehn Milliarden Lira, sechs Milliarden Dollar und drei Milliarden Dollar an Goldguthaben als Liquidität zugeführt.
Die Erklärungen der Zentralbank kam einen Tag nachdem Finanzminister Berat Albayrak bekannt gegeben hatte, dass die Türkei am Montag mit der Umsetzung eines wirtschaftlichen Aktionsplans beginnen werde.
Die Lira zog nach den Erklärungen zum Dollar an.