Wie der Verbraucherschutzverein Foodwatch jetzt bekannt gab, nutzen Safthersteller vermehrt Gelatine zum Filtern. Besonders bei Apfelsaft soll von dieser Methode Gebrauch gemacht werden.
Foodwatch startete daher einen dringenden Appell und forderte, dass Safthersteller Säfte mit Gelatine-Filterung kennzeichnen müssten, um die Verbraucher nicht in die Irre zu führen.
Naturtrüber Apfelsaft wird dabei mit Hilfe von Schweine- oder Rindergelatine geklärt und gefiltert. An dem Geschmack ändert der Filtervorgang nichts. Allerdings werde der Saft auf diese Weise durchsichtiger und nicht mehr trüb.
Besonders schwer wiegt dieser Fall, nach Angaben von Foodwatch, dass sich tierische Produkte in vermeintlich natürlichen Getränken versteckten. Eine Kennzeichnung ist bisher auf keiner der geprüften Säfte erkenntlich. Verbraucher gingen von einem pflanzlichen Produkt aus. Laut Foodwatch würden die Verbraucher in ihren Erwartungen getäuscht.
Die durchgeführte Studie ergab demnach, dass sieben von 17 Apfelsäften Spuren von Gelatine enthalten. Dabei wurden Säfte aus den führenden großen Supermarktketten getestet. Darunter sind Edeka, Lidl oder Rewe.
Anders als ihre Konkurrenten konnten besonders die Marken Valensina, Beckers Bester und Pfanner abschneiden. Deren Produkthersteller arbeiteten mit pflanzlichen Gelatine-Ersatzmittel oder reinigten ihre Säfte auf mechanische Weise. Foodwatch hob hervor, dass es dank der positiven Beispiele einfach zu sehen, dass „es auch anders gehe".