Bundeswehr entließ seit 2008 fast 200 Rechtsextremisten

AFP
DÜSSELDORF
Veröffentlicht 16.10.2018 00:00
Aktualisiert 16.10.2018 11:43
DPA

Die Bundeswehr hat einem Zeitungsbericht zufolge seit 2008 fast 200 Angehörige als Rechtsextremisten entlarvt und fast alle entlassen. 170 der 199 Menschen mit bestätigtem Rechtsextremismusverdacht stammten noch aus Zeiten der Wehrpflicht-Armee, wie die "Rheinische Post" am Dienstag unter Berufung auf eine Aufstellung des Verteidigungsministeriums berichtete. Bei fünf Rechtsextremisten stehe die Entlassung noch aus, weil gerichtliche oder truppendienstliche Verfahren gegen sie liefen.

Als Konsequenz aus rechtsextremistischen Vorfällen hatte das Verteidigungsministerium im vergangenen Jahr den Militärischen Abschirmdienst (MAD) eingeschaltet, der seitdem jeden Bewerber durchleuchtet. Inzwischen gab es laut dem Bericht bereits mehr als 16.000 Sicherheitsüberprüfungen.

Dabei gab es nach Angaben eines Sprechers mehrere Fälle, in denen der Eintritt in die Bundeswehr und damit auch die Ausbildung an Kriegswaffen verwehrt wurde. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres bearbeitete der MAD der Zeitung zufolge 151 rechtsextremistische Verdachtsfälle. In zwei Fällen bestätigte sich demnach der Verdacht.

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