Der älteste Sohn des türkischen Politikers und Ex-Ministerpräsidenten Mesut Yılmaz, ist am Samstag im Istanbuler Stadtteil Beykoz in seinem Haus erschossen aufgefunden worden.
Yavuz Yılmaz soll mit einer tödlichen Schusswunde auf seinem Bett gelegen haben. Erste Ergebnisse deuten laut Polizei darauf hin, dass Yılmaz wahrscheinlich Selbstmord begangen hat.
Die Angestellten von Yılmaz sagten, er habe die Nacht allein verbracht. Nachdem sie morgens vergeblich die Türklingel geläutet hätten, sei die Polizei verständig worden.
„Wir sind morgens mit Hilfe eines Schlossers ins Haus gekommen und haben eine Waffe direkt an seiner Seite gefunden", sagten sie der Polizei am Tatort.
Die Todesursache des 38-jährigen Yılmaz wird derzeit untersucht. Das Filmmaterial der örtlichen Überwachungskameras wurden bislang noch nicht ausgewertet.
Mesut Yılmaz habe indes die Vereinigten Staaten wie zuvor geplant verlassen und befinde sich auf dem Weg nach Istanbul, sagte Innenminister Süleyman Soylu in seiner Presseerklärung.
Er und seine Frau wüssten bisher nichts über das tragische Ereignis. Das Internet im Flugzeug sei ausgeschaltet worden, berichteten die türkischen Medien. Die Nachricht wird ihnen wohl bei der Ankunft übermittelt werden.
Soylu erklärte, der Vorfall habe sich gegen 9:00 Uhr Ortszeit ereignet. Er sprach außerdem der Familie Yılmaz sein Beileid aus.
Der 70-jährige Mesut Yılmaz, Ex-Chef der ehemaligen Mutterlandspartei (ANAP), diente zwischen 1991 und 1999 drei Amtszeiten lang als Ministerpräsident.