Wenn die AfD Ende November ihren Bundesparteitag in der Volkswagen-Halle in Braunschweig ausrichtet, soll nach dem Willen des VW-Betriebsrats der Namenszug von Volkswagen verdeckt werden.
Wie die "Braunschweiger Zeitung" am Donnerstag berichtete, bestätigte ein VW-Sprecher, er wolle einem entsprechenden Wunsch der Belegschaft zufolge den Betreiber der Halle auffordern, die Kennzeichnung der Halle während der Veranstaltung unkenntlich zu machen.
"Wir verurteilen die völkisch-nationalistischen Positionen der sogenannten Alternative für Deutschland", zitierte die Zeitung einen Sprecher des Betriebsrats. Die Partei stelle sich gegen Werte von Volkswagen wie Respekt, Vielfalt, Toleranz und partnerschaftliches Miteinander. In einer internen Diskussion kam dem Bericht zufolge der Vorschlag auf, die Halle während des Parteitags zum Beispiel "Open-Minded-Halle" zu nennen.
Auch die Gewerkschaft Verdi hatte die Vermietung der VW-Halle an die AfD kritisiert. Die Außenwirkung für die Volkswagen AG, die nicht Eigentümerin der Halle ist, sei verheerend. Für die Verwaltung des Veranstaltungsortes ist dem Bericht zufolge die Stadthallen-Betriebsgesellschaft zuständig, an der VW nicht beteiligt ist. Als öffentlich-rechtliches Unternehmen sei sie verpflichtet, allen rechtsstaatlichen, nicht verbotenen Parteien Räumlichkeiten zu vermieten, teilte die Betriebsgesellschaft mit.