Bundesregierung: Keine deutschen Bodentruppen in Syrien

DAILY SABAH MIT DPA
BERLIN
Veröffentlicht 08.07.2019 14:18
AFP

Die Bundesregierung hat der US-Bitte um deutsche Bodentruppen für den Einsatz gegen die Terrororganisation Daesh in Syrien eine Absage erteilt.

Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin, dass die Regierung nur die bisherigen militärischen Beiträge zur Anti-Daesh-Koalition - «Tornado»-Aufklärungsjets, ein Tankflugzeug und Ausbilder im Irak - fortführen wolle. Auf Nachfrage fügte er hinzu: «Wenn ich sage, dass die Bundesregierung es ins Auge fasst, ihre bisherigen Maßnahmen im Rahmen der Anti-IS-Koalition fortzuführen, dann zählen dazu bekanntlich keine Bodentruppen.»

Der US-Sonderbeauftragte für Syrien und die Anti-Daesh-Koalition, James Jeffrey, hatte die Bundesregierung am Freitag bei einem Besuch in Berlin um zusätzliche Unterstützung für den Kampf gegen Daesh gebeten. «Wir wollen von Deutschland Bodentruppen, um unsere Soldaten teilweise zu ersetzen», sagte er nach seinen Gesprächen der Deutschen Presse-Agentur und der «Welt am Sonntag». Es gehe ihm um die Unterstützung der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) im Nordosten des Landes mit Ausbildern, Logistikern und technischen Hilfskräften der Bundeswehr. Noch im Juli erwarte er eine Antwort der Bundesregierung. Die SDF bestehen hauptsächlich aus Truppen des syrischen PKK-Ablegers YPG, den sogenannten „Volksschutzeinheiten" – diese haben auch die Führung der SDF inne.

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