Präsident Recep Tayyip Erdoğan ist am Montag zu seinem dritten Treffen in diesem Jahr mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin nach Moskau gereist. Anlass ist unter anderem die Eröffnungszeremonie des türkisch-russischen Kultur- und Tourismusjahres.
Es wird erwartet, dass der Besuch von Erdoğan sich auf die regionale Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern sowie auf den türkischen Anti-Terror-Einsatz in Nordsyrien konzentrieren werde.
„Unsere Zusammenarbeit mit Russland nimmt weiter zu und wird von Tag zu Tag stärker", sagte Erdoğan vor seiner Abreise aus Istanbul nach Moskau.
Bilaterale, regionale und globale Fragen, einschließlich der jüngsten Entwicklungen in Syrien und das visafreie Reisen seien auf der Tagesordnung, so Erdoğan.
Der Kreml äußerte sich ähnlich. Bei dem Treffen in Moskau wollen Putin und Erdoğan über die Lage im Syrienkrieg sprechen, teilte der Kreml mit. Dabei gehe es um den von Russland geforderten Abzug der US-Truppen aus Syrien. Russland unterstützt dort den Regimeherrscher Baschar al-Assad, die Türkei dagegen die Opposition. Geplant seien auch Vier-Augen-Gespräche, hieß es.
Sprechen wollen die beiden Staatschefs zudem über den Bau der Gaspipeline Turkish Stream, durch die Ende des Jahres das erste Gas fließen soll. Zudem gehe es um den Bau des ersten Atomkraftwerks in der Türkei. Die von Russland gebaute Anlage Akkuyu soll 2023 zum 100. Jahrestag der Gründung der türkischen Republik in Betrieb gehen.
Am Abend wollen die beiden Staatschefs im berühmten Bolschoi Theater das türkisch-russische Kultur- und Tourismusjahr eröffnen. Gezeigt wird die türkische Opern-Ballett-Produktion „Troja".