Nach dem angekündigten Abzug der US-Truppen aus Syrien wollen Russland und die Türkei ihren künftigen Einsatz in dem Bürgerkriegsland abstimmen.
Beide Länder teilten das Ziel, „terroristische Organisationen" aus Syrien zu vertreiben, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Samstag einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge nach einem Treffen mit russischen Regierungsvertretern in Moskau.
In dem „neuen Kontext" würden die russische und die türkische Armee „ihre Aktionen weiterhin koordinieren", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow nach dem Treffen. Ziel sei es, „die terroristische Bedrohung in Syrien auszulöschen".
Bei dem Treffen waren außer Außenminister Çavuşoğlu auch Verteidigungsminister Hulusi Akar, Geheimdienstchef Hakan Fidan und Präsidentensprecher Ibrahim Kalın anwesend.
Mitte Dezember hatte Washington den Abzug ihrer Truppen aus Syrien bekannt gegeben, nachdem sich Erdoğan und Trump über eine bevorstehende türkische Operation gegen den syrischen PKK-Ableger YPG in Nordsyrien unterhalten hatten.
Die USA haben derzeit rund 2000 Soldaten in Syrien stationiert, offiziell als Berater und Trainer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die zahlenmäßig von der Terrororganisation PKK/YPG dominiert werden.
Nach dem US-Beschluss hatte Erdoğan am Freitag bekannt gegeben, dass die grenzüberschreitende Operation in den YPG kontrollierten Gebieten in Syrien bis nach dem Abzug verschoben wurde.