US-Präsident Donald Trump werde nach eigenen Angaben die Türkei im Jahr 2019 besuchen, nachdem sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdoğan ihn dazu eingeladen hatte, so Präsidentensprecher Ibrahim Kalın am Montag.
In Bezug auf den US-Rückzug aus Syrien sagte Kalın, dass eine US-Militärdelegation voraussichtlich diese Woche in der Türkei eintreffen werde, um die Koordination für den Abzug zu besprechen.
„Um Lücken in der Koordinierung des Abzugplans zu vermeiden, hat mir der Präsident die erforderlichen Anweisungen gegeben", so Kalın.
Bei den Gesprächen wird eine Reihe von Themen besprochen, darunter auch die Rücknahme der von den USA verteilten Waffen an die SDF, die von dem syrischen PKK-Ableger YPG dominiert werden.
Die Türkei werde sich auch in Bezug auf ein mögliches Autoritätsvakuum in Ostsyrien eng mit Russland zusammenarbeiten, wenn die USA sich aus der Region zurückgezogen haben.
Kalın betonte, dass das Telefongespräch vom 14. Dezember zwischen Erdoğan und Trump ein historischer Anruf gewesen sei. Erdoğan habe „eindeutig die Botschaft übermittelt, dass weder die USA noch die Türkei die PYD oder die YPG-Terroristen zur Beseitigung der Daesh-Bedrohung benötigen".
Vergangene Woche hatte Washington den Abzug ihrer Truppen aus Syrien bekannt gegeben, nachdem sich Erdoğan und Trump über eine bevorstehende türkische Operation gegen den syrischen PKK-Ableger YPG in Nordsyrien unterhalten hatten.
Die USA haben derzeit rund 2000 Soldaten in Syrien stationiert, offiziell als Berater und Trainer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die zahlenmäßig von der Terrororganisation PKK/YPG dominiert werden.
Nach dem US-Beschluss hatte Erdoğan am Freitag bekannt gegeben, dass die grenzüberschreitende Operation in den YPG kontrollierten Gebieten in Syrien bis nach dem Abzug verschoben wurde.