Präsident Recep Tayyip Erdoğan und sein amerikanischer Amtskollege Donald Trump haben bei einem Telefongespräch bilaterale Themen besprochen.
Im Mittelpunkt soll der Mord an den saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi gestanden haben, wie die Pressestelle des türkischen Präsidenten am Freitagabend bekannt gab. Thema sei auch der Anti-Terror-Kampf in Syrien sowie die US-Ermittlungen gegen die Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ) gewesen.
Demnach sind sich Erdoğan und Trump einig, dass alle Aspekte rund um den Tod von Khashoggi aufgeklärt werden müssen.
Beide hätten die Bedeutung einer engeren Zusammenarbeit zwischen Ankara und Washington im Kampf gegen Terrorgruppen betont.
Erdoğan habe Trump die Erwartungen der Türkei mitgeteilt, dass die US-Unterstützung für den syrischen PKK-Ableger YPG beendet werden müsse. Die fortwährende Hilfe an die Terrororganisation habe die Beziehungen zwischen den Nato-Partner schwer belastet.
Die USA arbeiten im Kampf gegen Daesh in Syrien mit den „Syrischen Demokratischen Kräfte" (SDF) zusammen. Die SDF bestehen hauptsächlich aus Truppen des syrischen PKK-Ablegers YPG, den sogenannten „Volksschutzeinheiten" – diese haben auch die Führung der SDF inne.
Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation führt seit ihrer Gründung im Jahr 1978 einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat. Hauptziel ist eine Abspaltung von der Türkei und die Errichtung einer ideologischen Selbstverwaltung auf türkischem Hoheitsgebiet. Dafür setzt die PKK hauptsächlich terroristische Mittel ein. Ihre internationalen Ableger verfolgen ähnliche Ziele in ihren Ursprungsländern.