Khashoggis Tod: Türkei kritisiert spätes Eingeständnis

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 20.10.2018 00:00
Aktualisiert 22.10.2018 10:56
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Die Sprecherin der AK-Partei, Leyla Şahin Usta, hat am Samstag das späte Eingeständnis der saudischen Führung im Fall des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi aufs Schärfste kritisiert.

Laut der Erklärung Saudi-Arabiens ist es zwischen Khashoggi und mehreren Personen im Istanbuler Konsulat des Landes zu einem tödlichen „Streit" gekommen.

Leyla Sahin Usta sagte, es wäre wichtig gewesen, wenn Saudi-Arabien früher mit Details zum Tod des Regimekritikers an die Öffentlichkeit gegangen wäre. Es sei eine Schande für Saudi-Arabien und die ganzen Welt.

Erst durch die „ernsthaften und erfolgreichen" türkischen Ermittlungen in dem Fall sei das Land „gezwungen" gewesen, Khashoggis Tod schließlich zu bestätigen.

„Bald werden alle Beweise bekanntgegeben", so Usta.

Der im US-Exil lebende Regierungskritiker Khashoggi hatte am 2. Oktober das saudische Konsulat in Istanbul betreten, um Papiere für seine Hochzeit mit einer Türkin abzuholen - seitdem war er verschwunden. Türkische Regierungs- und Geheimdienstkreise streuten die These, Khashoggi sei im Konsulat getötet worden - Riad hatte diese Vorwürfe zunächst vehement bestritten.

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