Die Freilassung des US-Pastors Andrew Brunson sei ein „enormer Schritt" in den amerikanisch-türkischen Beziehungen, sagte US-Präsident Donald Trump am Samstag.
„Ich weiß, dass wir jetzt eine fantastische Beziehung zur Türkei aufbauen können", so Trump bei einer Wahlkampfrede in Richmond im Bundesstaat Kentucky.
Bezüglich der Sanktionen gegen die Türkei sagte der Präsident, dass man es „sich ansehen" werde, dabei betonte er, dass es „absolut keinen Deal" mit der Türkei gegeben habe.
„Wir haben eine Chance, der Türkei wirklich näher zu kommen und vielleicht sogar eine sehr, sehr gute Beziehung zu haben."
Bei einem Empfang Brunsons im Weißen Haus am Samstag bedankte sich Trump mehrfach beim türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. „Ich möchte Präsident Erdoğan dafür danken, das ermöglicht zu haben", sagte er. „Es war nicht leicht, und es war für ihn nicht leicht."
Brunson bedankte sich bei Trump, der sich lange persönlich für seine Freilassung eingesetzt hatte. Dann sagte der Pastor, dessen Familie ebenfalls im Weißen Haus war: „Wir würden gerne für Sie beten." Brunson kniete vor Trump zum Gebet nieder und legte dem Präsidenten die linke Hand auf die Schulter, bevor er sagte: „Oh Gott, ich bitte Dich, dass Du Deinen Heiligen Geist über Präsident Trump ergießt. Dass Du ihm übernatürliche Weisheit gibst, um alle Pläne, die Du für dieses Land und für ihn hast zu erfüllen."
Die Türkei hatte Brunson zwei Jahre lang festgehalten und ihm unter anderem Spionage sowie die Unterstützung der verbotenen Terrororganisation PKK vorgeworfen. Der Fall löste ein schweres Zerwürfnis zwischen den USA und der Türkei aus. Am Freitag hob ein Gericht im westtürkischen Izmir schließlich den Hausarrest und die Ausreisesperre für Brunson auf.