Nach dem Verschwinden des Journalisten Jamal Khashoggi warnt Saudi-Arabien andere Länder vor der Verhängung von Wirtschaftssanktionen. Auf entsprechende Maßnahmen würde das Königreich mit einer noch stärkeren Vergeltung reagieren, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur SPA am Sonntag aus Regierungskreisen.
In der Regierung wird demnach auf die ökonomische Bedeutung des Landes verwiesen. "Die saudiarabische Wirtschaft spielt eine wichtige und einflussreiche Rolle für die Weltwirtschaft", hieß es. Das Land hat insbesondere als Schwergewicht der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) eine erhebliche Mitsprache bei der Ölpreisentwicklung.
Saudi-Arabien steht international unter Druck, seitdem der prominente Journalist Chaschoggi am 2. Oktober nach einem Besuch im saudiarabischen Konsulat in Istanbul vermisst wird. Medienberichten zufolge soll er dort ermordet worden sein. Saudi-Arabien weist die Vorwürfe zurück.
US-Präsident Donald Trump drohte dem Land mit einer "harten Bestrafung", sollte sich die Ermordung bewahrheiten. Einen Stopp der US-Waffenlieferungen an Saudi-Arabien lehnte er unter Verweis auf die Arbeitsplätze in der amerikanischen Rüstungsindustrie allerdings ab.