Das türkische Außenministerium hat nach Medienberichten erneut den deutschen Botschafter in Ankara einbestellt.
Grund für die Einbestellung von Martin Erdmann seien Aktivitäten des syrischen PKK-Ablegers Partei der Demokratischen Union (PYD) in Deutschland, berichtete der "Spiegel" am Freitag. Die PYD gilt wegen ihrer engen Verbindungen zur verbotenen PKK als Terrororganisation.
Es ist bereits das 21. Mal, dass Erdmann in seiner zweieinhalbjährigen Amtszeit einbestellt wird. Das deutsch-türkische Verhältnis hatte sich zuletzt etwas verbessert, doch gibt es weiter zahlreiche Konfliktpunkte. Noch immer sitzen vier deutsche Staatsbürger in der Türkei in Haft, zudem wurde kürzlich der Kölner Adil Demirci festgenommen, der auch gelegentlich für die linke Nachrichtenagentur ETHA schrieb.
Auf der anderen Seite kritisiert die Türkei seit längerem die Beherbergung gesuchter Putsch-Drahtzieher und PKK-Mitglieder in Deutschland.