NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat am Donnerstag bei einem Gespräch mit niederländischen Abgeordneten in Den Haag gesagt, dass die Türkei eine Schlüsselrolle beim Schutz der NATO-Grenzen spiele, „ob es uns gefällt oder nicht".
„Kein anderes Mitgliedsland hat so viel unter dem Terror gelitten wie die Türkei", erklärte Stoltenberg. Ankara bleibe ein sehr wichtiger Verbündeter.
Auf die Frage eines griechischen Reporters zu den jüngsten Spannungen zwischen Ankara und Athen antwortete der Generalsekretär, dass beide Ländern wertvolle Partner seien, und die Intervention der NATO in dieser Situation nicht von Vorteile wäre.
„Sie müssen ihre Probleme unter sich lösen."
Stoltenberg kritisierte auch die Niederlande für ihren geringen Beitrag an Verteidigungsausgaben. Die NATO erwarte mehr.
„Wir brauchen mehr Investitionen, um den Terrorismus zu bekämpfen, Russland abzuschrecken und die Last ehrlich zu teilen", sagte er. In Zeiten zunehmender internationaler Spannungen müsse mehr in die Verteidigung investiert werden.
Dabei erinnerte er das Land an die Vereinbarung der NATO-Mitgliedsstaaten, zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für die Verteidigung auszugeben.