Bei den westlichen Luftangriffen ist das syrische Chemiewaffen-Arsenal nach Angaben der französischen Regierung "zu einem großen Teil" zerstört worden. Das gab Außenminister Jean-Yves Le Drian am Samstagvormittag in Paris bekannt, nachdem die Streitkräfte Frankreichs, der USA und Großbritanniens in der Nacht Ziele in Syrien mit Raketen attackiert hatten.
Zugleich drohte der Minister mit "einer weiteren Intervention", sollte es in Syrien erneut einen Chemiewaffenangriff geben. "Hinsichtlich der chemischen Waffen gibt es eine rote Linie, die nicht überschritten werden darf", sagte Le Drian. "Wenn sie überschritten wird, gibt es eine weitere Intervention."
Der Minister führte zudem aus, Frankreich verfüge über "verlässliche Informationen", dass die syrische Regimeführung hinter dem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff vom 7. April in der Stadt Duma stecke.
Russland, engster Verbündeter von Syriens Regimeführer Baschar al-Assad, hat die Angriffe scharf verurteilt, eine Krisensitzung des UN-Sicherheitsrates gefordert und mit "Konsequenzen" gedroht. Le Drian sagte, der für Ende Mai geplante Russland-Besuch von Staatschef Emmanuel Macron stehe nicht in Frage.