Es wäre „undenkbar" gewesen, nicht auf die Giftgasangriffe des Assad-Regimes in Syrien zu reagieren, sagte Ankara am Samstag bezüglich der nächtlichen Angriffe der USA, Großbritannien und Frankreich gegen das Assad-Regime. Außerdem erklärte das Außenministerium am Samstag, dass der Angriff eine „angemessene Reaktion" gewesen sei.
In der Erklärung hieß es, dass die Türkei die Operation begrüße, „die das Gewissen der Menschheit angesichts des Angriffs in Duma erleichtert hat". Es gebe den starken Verdacht, dass der Giftgasangriff von dem Regime durchgeführt worden sei.
„Die Türkei glaubt, dass es von entscheidender Bedeutung ist, dass solche Verbrechen nicht ungesühnt bleiben", so das Außenministerium. So könne man die Wiederholung ähnlicher Verbrechen verhindern.
Der Präsidentensprecher Ibrahim Kalın begrüßte ebenfalls die Angriffe in einer schriftlichen Erklärung, sagte aber, dass eine Konzentration auf die Vernichtung chemischer Waffen nicht ausreichen werde, um die Instabilität in der Region zu beenden. Das Ziel müsse sein, den Krieg in Syrien zu beenden.
„Die Verhinderung von Massakern durch konventionelle und chemische Waffen hängt von einer politischen Lösung in Syrien ab", sagte Kalın.
Der Westen macht die syrische Führung für den mutmaßlichen Chemiewaffenangriff auf die Stadt Duma verantwortlich, bei dem am 7. April nach Angaben örtlicher Ärzte und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 40 Menschen getötet wurden. Als Reaktion flogen Frankreich, die USA und Großbritannien am Samstagmorgen Luftangriffe auf syrische Forschungs- und Produktionsstätten.