Die US-Behörden könnten immer noch nicht Grund, Zweck, und Bedeutung der „Operation Olivenzweig" begreifen, ließ das türkische Außenministerium am Montag in einer schriftlichen Erklärung verlauten.
„Die ‚Operation Olivenzweig' ist ein Einsatz gegen den Terror. Die Operation zielt auf gar keinen Fall auf die Zivilbevölkerung ab, sondern ganz im Gegenteil: Es wird bezweckt, die Zivilbevölkerung vor der Unterdrückung und Tyrannei einer terroristischen Organisation zu retten", so die Erklärung.
Die Stellungnahme kam als Reaktion auf die Bemerkung von der Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert. Sie hatte gesagt, dass die USA „tief besorgt" über die humanitäre Situation in Afrin seien.
Das Ministerium stellte klar, dass die Türkei alle notwendigen Maßnahmen ergriffen habe, um sicherzustellen, dass Zivilisten geschützt würden und die Zivilbevölkerung humanitäre Hilfe erhalte.
Die Behauptung der USA, dass der Kampf gegen die Terrororganisation Daesh aufgrund der Afrin-Operation schaden nehme, ist laut Außenministerium „völlig grundlos".
Der Kampf gegen Terror in Syrien werde alleine dadurch beeinträchtigt, dass man versuche, eine Terrorgruppe gegen die andere auszuspielen. Dadurch verhelfe man der einen Terrorgruppe ihren Zielen näher zu kommen und schließe gleichzeitig die Augen vor den Konsequenzen, wie etwa den „demographischen Veränderungen".
Für die Türkei stellt die „Partei der Demokratischen Union" (PYD) und ihr bewaffneten Flügel, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) eine Terrorbedrohung dar. Sie gelten außerdem als syrische Ableger der Terrororganisation PKK. Diese wird von den USA, der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuft. Die EU und die USA sehen in der PYD und YPG dennoch einen Verbündeten im Kampf gegen Daesh.
Die Türkei ist strikt gegen die Präsenz des PKK-Ablegers an den südlichen Landesgrenzen zum Irak und zu Syrien, wo sie eine Bedrohung für die Sicherheit der Türkei darstellt.