Außenministerium: Strafverfahren um Nato-Skandal werden genau verfolgt

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 18.11.2017 00:00
Aktualisiert 18.11.2017 14:45
Archivbild

Das Außenministerium erklärte am Freitag, dass der Nato-Skandal „bedauerlich" sei und dass Strafverfahren gegen die Täter von der Türkei genau verfolgt werde. Bei einer Militärübung in Norwegen waren der Name des Präsidenten Erdoğan und die Statue des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk als Zielscheiben benutzt worden.

„Der Vorfall ist bedauerlich, unethisch und inakzeptabel. Die Strafverfahren gegen die Täter werden genau verfolgt und notwendige Schritte unternommen."

Unterdessen kamen Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Generalstabschef Hulusi Akar bei einem Treffen im kanadischen Halifax zusammen, wo sich Stoltenberg persönlich für den Vorfall entschuldigte.

Am Freitag hatte Präsident Erdoğan bekannt gegeben, dass die Türkei ihre 40 Soldaten aus der geplanten NATO-Übung in Norwegen zurückgezogen habe.

Unmittelbar nach den Aussagen Erdoğans erklärte die Nato, dass es zwei getrennte Vorfälle in Bezug auf Erdoğan und Atatürk gegeben habe.

Zunächst habe ein Ingenieur in einer Simulation eine Statue von Atatürk verwendet und diese auf die Liste der „feindlichen Anführer" aufgenommen. Nachdem türkische Offiziere den Vorfall bestätigt hatten, war der Techniker vom Dienst entlassen worden.

Ein weiterer Vorfall betraf einen norwegischen Offizier türkischer Herkunft, der ein Fake-Erdoğan-Profil im internen Sozialen-Medien-Netzwerk der Nato erstellt und anschließend Anti-Nato-Kommentare im Namen des Präsidenten veröffentlicht haben soll. Auch dieser für den Vorfall zuständige Offizier sei umgehend entlassen worden.

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