Die Türkei und der Irak haben sich dazu geeinigt, ein zweites Grenztor in Ovaköy zu errichten. Sobald alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, werde man mit dem Bau beginnen, so Zoll- und Handelsminister Bülent Tüfenkci am Donnerstag.
Das neue Tor werde sich westlich von dem derzeit genutzten Habur-Tor in der Nähe der irakischen Stadt Mossul befinden.
Der Standort des geplanten Grenzübergangs werde aber zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen benötigen, da die Terrororganisationen Daesh und PKK noch immer eine Bedrohung in der Region darstellen.
„Sobald Schritte unternommen werden, um den Weg zu sichern, wird es für uns kein Hindernis mehr geben", sagte Tüfenkci.
Die Türkei hatte bereits Anfang Oktober angekündigt, einen Grenzübergang in Ovaköy zu eröffnen. Der bestehende Grenzübergang wurde als Reaktion auf das Unabhängigkeitsreferendum der „Autonomen Region Kurdistan" (KRG) geschlossen.
Ziel des neuen Grenztores sei, dass die Turkmenen, Araber und Kurden, die im Nordirak leben, nicht von der anhaltenden Krise in Mitleidenschaft gezogen werden, so Ministerpräsident Binali Yıldırım.
Am 25. September hatten die Iraker in der KRG und in einigen umstrittenen Gebieten zwischen Bagdad und Erbil über ihre Unabhängigkeit abgestimmt.
Den Ergebnissen der KRG zufolge haben 93 Prozent dafür gestimmt.
Das illegitime Referendum wurde regional und international hart kritisiert. Es könne von dem bestehenden Kampf gegen den Terror ablenken und die bereits unbeständige Region weiter destabilisieren.