Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi ist am heutigen Mittwoch zu einem offiziellen Besuch in die türkische Hauptstadt Ankara gereist.
Abadi traf sich zuerst mit Präsident Recep Tayyip Erdoğan und wurde danach von Ministerpräsident Binali Yıldırım empfangen.
Neben den üblichen Gesprächen zur Erweiterung der Kooperation für die Stabilität und Sicherheit der Region, unterhielten sich die beiden Staatschefs auch über das umstrittene Unabhängigkeitsreferendum der „Autonomen Region Kurdistan" (KRG).
Die Türkei hatte zuvor enge wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen zur KRG, was sich aber nach dem umstrittenen Referendum änderte. Die Türkei hatte vor weitreichenden Konsequenzen für die KRG gewarnt. Trotz internationaler Einwände wurde das Unabhängigkeitsreferendum abgehalten. Infolgedessen war der Luftraum für Flüge von und zum Nordirak geschlossen worden.
Die KRG hatte zuletzt am Dienstag angekündigt die die Ergebnisse des Referendums vorerst „auf Eis zu legen" zu wollen. Außerdem bot sie einen „sofortigen Waffenstillstand" an, um so den Dialog mit Bagdad wieder aufzunehmen. Abadi hat sich bisher noch nicht dazu geäußert.
EU-Minister Ömer Çelik wies jedoch darauf hin, dass dieser Schritt nicht ausreiche. Die Türkei verlange, dass die Ergebnisse „vollständig zurückgezogen" werden.