Justizminister Abdülhamit Gül sagte am Sonntag, dass die Türkei mit der Auslieferung des Anführers der Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ), Fetullah Gülen rechnet, da alle Prozeduren abgeschlossen worden seien. Gülen wird für den gescheiterten Putschversuch des letzten Jahres verantwortlich gemacht.

Gül erklärte, dass die Türkei die rechtlichen Verfahren erledigt habe, um die Auslieferung so bald wie möglich beantragen zu können. Eine Antwort von den USA steht noch aus.

Die Türkei hatte am 23. Juli 2017 ihre Beweise für den Fall zusammengetragen und wartet seither auf eine Verhandlung.

„Normalerweise recht ein hinreichender Verdacht für die Auslieferung einer Person aus."

Gülens Führung im Putschversuch in der Türkei stehe nun vollends fest, so Gül. „Ganz zu schweigen von einem hinreichenden Verdacht."

Die Türkei und die Welt beobachte das Verhalten der USA mit Erwartung. „Es ist inakzeptabel, dass die Vereinigten Staaten den Anführer einer Organisation beherbergen, der die Türkei bedroht."

„Die Vereinigten Staaten hätten dies von Anfang an tun müssen, wenn sie ihre Beziehung zur Türkei berücksichtigen."

Die türkische Regierung macht Gülen und seine Terrororganisation für den Putschversuch verantwortlich.

Am 15. Juli 2016 versuchte eine Gruppe des Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ) die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde von loyalen militärischen Truppen zusammen mit Polizeieinheiten und Millionen von türkischen Bürgern verhindert. 249 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putschisten getötet, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden.