Ministerpräsident Binali Yıldırım kritisierte am Samstag seinen dänischen Amtskollegen bezüglich seiner jüngsten Äußerungen über Präsident Recep Tayyip Erdoğan und die EU-Beitrittsgespräche der Türkei.
„Wer sind Sie, dass Sie über die Türkei und ihren Präsidenten sprechen?", sagte Yıldırım fragend in Richtung seines dänischem Amtskollegen während seiner Rede auf dem lokalen Parteitag der AK-Partei in der östlichen Provinz Elazığ.
Der dänische Ministerpräsident Lars Lokke Rasmussen hatte am Donnerstag gesagt, dass die Türkei unter der Führung von Erdoğan nicht zur EU gehöre.
Yıldırım sagte, dass die EU sich um ihre eigene Zukunft kümmern und für eine Vision entscheiden sollte, anstatt über die Türkei zu sprechen. Die Union versuche ständig neue Hürden für die Mitgliedschaft der Türkei zu schaffen.
„Sagen Sie uns, was sie wirklich beabsichtigen. Verschwenden Sie nicht unsere Zeit." Die Türkei sei entschlossen ein Mitglied der EU zu werden.
„Was zählt ist die Richtung, die die EU einschlagen wird. Wird sie einen Schritt auf dem Weg zur Vereinigung von Zivilisationen machen oder wird sie ihren eigenen, engen Weg fortsetzen?"
Die Türkei liege sowohl geografisch als auch kulturell im Herzen Europas und Asiens. „Auch unsere Zukunft ist dort [in Europa und Asien]. Niemand hat das Recht zu hinterfragen, ob die Türkei ein Teil von Europa oder Asien ist." Die EU versuche die Türkei seit langer Zeit zu isolieren.
„Unser Präsident ist entschlossen und die Türkei trifft ihre eigenen Entscheidungen. Und trotz ihrer Anstrengungen uns zu untergraben, entwickeln wir uns stetig weiter. Dies macht sie unbehaglich."