Die deutsche Entscheidung Rüstungsexporte in die Türkei zu stoppen, werde die Türkei im Kampf gegen den Terrorismus schwächen und damit auch Europa verwundbar machen, sagte der türkische Europaminister Ömer Çelik am Dienstag.
Çelik fügte hinzu: „Deutschland sollte Sicherheitsfragen aus politischen Diskussionen heraushalten".
Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel bestätigte zuvor, dass die Bundesregierung, wegen der Spannungen mit der Türkei, fast alle Rüstungsexporte dorthin auf Eis gelegt habe. Die „Grünen" forderten den Stopp aller Waffenausfuhren an die Türkei, was Bundeskanzlerin Angela Merkel unter Verweis auf den gemeinsamen Kampf gegen die Terrororganisation Daesh jedoch ablehnte.
Der türkische Außenminister Mevlut Çavuşoğlu erklärte, Merkels Ansatz im Vergleich zu dem von Gabriel angemessener zu finden. Gabriels Verhalten sei nicht einem Außenminister würdig.
Im Februar startete die Türkei einen ihrer größten Operationen gegen die Terrororganisation, die auch für eine Reihe von Attentaten im türkischen Inland verantwortlich ist.
Seit Gründung von Daesh im Krieg zerrütteten Syrien und Irak, hat die Türkei mehr als 5.000 mutmaßliche Terroristen festgenommen und über 3.290 ausländische Terroristen aus 95 verschiedenen Ländern abgeschoben. Mindestens 38.269 Personen wurde die Einreise in die Türkei verweigert.