EU-Minister Çelik ruft Merkel zur Fortsetzung des Dialogs auf

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 23.08.2017 00:00
Aktualisiert 23.08.2017 13:01
AFP

Der türkische EU-Minister Ömer Çelik rief Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auf, den Dialog über die Erweiterung der Zollunion weiterzuführen.

Zuvor bezeichnete Çelik die Aussagen über den Stopp der Erweiterung der Zollunion als „missglückt", er sagte, dass Deutschlands Ansagen in der EU-Politik der Glaubwürdigkeit der Union schade und die rassistische Rhetorik in Europa steigere.

„Die Bemühungen Berlins, die Politik gegenüber Ankara zu diktieren, trägt nur dazu bei, dass die rassistische Rhetorik innerhalb der EU steigt", sagte Çelik am 21. August während eines TV-Interviews.

Er betonte, dass die Erweiterung der Zollunion ein formales Problem sei. Çelik fügte hinzu, dass die Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland wirtschaftlich und politisch miteinander verbunden seien und unterstrich dabei, dass die negativen Aussagen der deutschen Medien über die Türkei für beide Seiten nicht von Vorteil seien.

Angesichts der Tatsache, dass im vergangenen Jahr viele negative Nachrichten über die Türkei in den deutschen Medien erschienen sind, sagte Çelik: „Die Türkei und unser Präsident werden Teil der deutschen Innenpolitik und kein einziger Tag vergeht in Deutschland, an dem man nicht über die Türkei berichtet."

Er fügte hinzu, die Debatte um die Türkei habe durch das Beitreten von rassistischen Parteien eine neue Phase erreicht.

Çelik erwarte, dass Deutschland seine Haltung nach den Bundestagswahlen am 24. September ändern werde, die Aussagen gegenüber der Türkei würden dann „weicher" werden.

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