Nach dem ersten nordkoreanischen Test einer Interkontinentalrakete hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Führung in Pjöngjang als "große Gefahr" für den Frieden bezeichnet. Deutschland werde sich an der Seite Südkoreas "gegen atomare Bewaffnung" und für den Frieden einsetzen, sagte Merkel am Mittwoch bei einem Besuch von Südkoreas Präsident Moon Jae In im Kanzleramt in Berlin.
Moon sprach sich dafür aus, beim bevorstehenden G20-Gipfel in Hamburg "intensivere Sanktionsmöglichkeiten gegen Nordkorea herauszuarbeiten". In Bezug auf Deutschland sagte der südkoreanische Staatschef, Deutschland habe seine Wiedervereinigung bereits erreicht. Die Bundesrepublik stelle daher eine "große Hoffnung" für sein Land dar.
Nordkorea hatte am Dienstag verkündet, es habe in einem "historischen Durchbruch" erfolgreich eine ballistische Interkontinentalrakete getestet. Als Reaktion auf den Test und als Warnung an die Führung in Pjöngjang hielten die USA und Südkorea eine gemeinsame Militärübung ab.
Der jüngste Raketentest erhöht den Druck auf US-Präsident Donald Trump, der im Januar erklärt hatte, er halte es für ausgeschlossen, dass nordkoreanische Raketen jemals die USA erreichen könnten.
Am Freitag und Samstag findet in Hamburg der G20-Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer mit Merkel als Gastgeberin statt.