Von der Leyen: Türkei müsste Nato-Mitglied bleiben

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 19.04.2017 00:00
Aktualisiert 19.04.2017 14:39
EPA

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sieht trotz des Ausgangs des Verfassungsreferendums in der Türkei die Nato-Mitgliedschaft des Landes nicht in Frage gestellt. "Die Entwicklung in der Türkei macht es uns schwer, aber keiner sollte glauben, dass eine Türkei außerhalb der Nato einfacher ist im Umgang als eine Türkei in der Nato", sagte von der Leyen der "Bild"-Zeitung (Dienstagsausgabe).

"In der Nato können wir mit der Türkei über unsere Vorstellungen einer demokratischen und offenen Gesellschaft intensiver diskutieren, gerade auch im Interesse der vielen Türken, die eine tiefergehende Spaltung ihres Landes verhindern und zum besonnenen Dialog innerhalb der Türkei wie auch zum Bündnis zurückkehren wollen", sagte von der Leyen.

Es sei jetzt vor allem am türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zu zeigen, dass er in der Allianz ein verlässlicher Partner bleiben möchte. "Uns verbinden weiterhin gemeinsame Sicherheitsinteressen", fügte die Ministerin hinzu.

In einem historischen Referendum entschied sich die Türkei am Sonntag mit einer 51,4 prozentigen „Ja"-Mehrheit für die Einführung des Präsidialsystems.

Die Wahlbeteiligung im Referendum lag bei 86,64 Prozent, wobei 48,3 Millionen von 55,8 Millionen Wahlberechtigten an die Wahlurnen gingen.

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