Der Vorsitzende der oppositionellen „Partei der Nationalistischen Bewegung" (MHP), Devlet Bahçeli, rief das Volk nach dem historischen Referendum zur nationalen Einheit auf und sagte, dass alle türkischen Bürger, unabhängig von ihrer Stimme, am Ende gewonnen hätten.
Das Referendum vom 16. April „war der demokratische Sieg von 80 Millionen türkischen Bürgern", erklärte Devlet Bahçeli bei der Fraktionssitzung seiner Partei in Ankara.
„Die Gewinner am 16. April waren alle unsere Leute, egal ob sie für ein Nein oder ein Ja gestimmt haben, denn sie übten ihr demokratisches Recht zur Wahl aus."
Die MHP – eine der vier politischen Parteien im Parlament –schloss sich der AK-Partei bei der Unterstützung der Verfassungsänderung an, die nach aktuellen, vorerst inoffiziellen Ergebnissen, im Referendum mit 51 Prozent der Stimmen durchgesetzt wurde.
„Die Seele der Einheit und der Solidarität ist in den Vordergrund gerückt, unsere Brüderlichkeit und Unabhängigkeit sind stärker geworden", sagte Bahçeli.
„Von nun an sind die Debatten über das System vorbei."
Der MHP-Chef hat auch die Verlierer des Referendums aufgelistet: Der Gülenisten-Terrorkult (FETÖ), die Terrororganisation PKK, die syrischen PKK-Ableger PYD und YPG, die oppositionelle und PKK-nahe HDP, die sich gegen die Veränderungen wehrten.
Den vorläufigen Ergebnissen zufolge gewann die „Ja"-Kampagne mit 51,41 Prozent der Stimmen, während die „Nein"-Stimmen bei 48,59 Prozent blieben. Die Wahlbeteiligung betrug 85,46 Prozent.