Es wird erwartet, dass Präsident Recep Tayyip Erdoğan, nach der Zustimmung der Verfassungsreformen durch das Referendum, erneut Mitglied der regierenden Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AK-Partei) wird, sagte am Montag ein parlamentarischer Parteibeamter.
Stellvertretender Vorsitzender der AK-Partei, Mustafa Elitaş, sprach am Montagmorgen zum Fernsehsender NTV und sagte, dass die Partei dem Präsidenten ab dem 27. April die erneute Mitgliedschaft anbieten werde. Es ist geplant, dass der „Türkische Hohe Wahlausschuss" (YSK) zwischen dem 27. und 28. April die offiziellen Ergebnisse des Referendums im Amtsblatt verkünden wird.
„Es wird eine große Ehre für uns sein, falls er die Einladung annimmt", fügte Elitaş hinzu.
Erdoğan musste sich von der AK-Partei trennen, nachdem er 2014 zum Präsidenten gewählt wurde. Durch die Verfassungsreform wird Erdoğan erlaubt sein, seine Bindung an eine politische Partei aufrecht zu erhalten, während der Posten des Ministerpräsidenten abgeschafft wird.
In einem historischen Referendum entschied sich die Türkei am Sonntag mit einer 51,4 prozentigen „Ja"-Mehrheit für die Einführung des Präsidialsystems. Die Türken in Deutschland stimmten eindeutig für Präsident Erdoğan und das Präsidialsystem.
Die Wahlbeteiligung im Referendum lag bei 86,64 Prozent, wobei 48,3 Millionen von 55,8 Millionen Wahlberechtigten an die Wahlurnen gingen.