Präsident Recep Tayyip Erdoğan besuchte nach dem Referendum-Sieg am Montagmorgen in Istanbul die Gräber der ehemaligen Minister- und Staatspräsidenten der Türkei.
Erdoğan besuchte zunächst im Istanbuler Topkapı-Bezirk eine Gedenkfeier zum 24. Todestag des türkischen Präsidenten Turgut Özal.
Später besuchte er das Grabmal des ehemaligen Ministerpräsidenten Adnan Menderes, sowie die Gräber vom ehemaligen Außenminister Fatin Rüştü Zorlu und dem ehemaligen Finanzminister Hasan Polatkan.
Menderes war der neunte Ministerpräsident der Türkei und wurde nach einem blutigen Putsch im Jahr 1960 hingerichtet. Das Jahr ist Sinnbild für eines der dunkelsten Kapitel der türkischen Geschichte.
Auch Außenminister Fatin Rüştü Zorlu und Finanzminister Hasan Polatkan wurden hingerichtet.
Der türkische Präsident besuchte im Anschluss das Grab des ehemaligen türkischen Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan, der am 27. Februar 2011 starb. An seinem Begräbnis fand eines der größten Trauermärsche der Türkei statt.
Am 28. Februar 1997 wurde er durch einen „postmodernen Putsch", also einer politischen Intervention der türkischen Militärführung gegen die gewählte Regierung, zum Abdanken gezwungen.
Die Wurzeln, der zurzeit in der Türkei regierenden Gerechtigkeits- und Entwicklungspolitik (AK-Partei), liegen zum Teil in der Milli Görüş (Nationale Sicht) Bewegung. Erbakan war bis zu seinem Tod, Führer, Ideengeber und geistliches Oberhaupt dieser Bewegung.
Besuchsort Präsident Erdoğans war auch die Eyüp-Sultan-Moschee, wo das Grab des osmanischen Sultans Selim I. liegt.