Ein türkischer Minister rief am Mittwoch zur militärischen Intervention gegen das Assad-Regime auf, um weitere Gräueltaten gegen Zivilisten zu verhindern.
EU-Minister Ömer Çelik sagte, dass Assad die Bemühungen den sechs-jährigen Konflikt in Syrien zu lösen, manipuliert und dabei Angriffe gegen Zivilisten durchgeführt hat.
„Die Welt muss Gewalt nutzen, um die Massaker zu stoppen", sagte Çelik der Nachrichtenagentur Anadolu bei seinem Besuch in der südlichen Provinz Adana.
„Wir haben bisher immer über eine politische Lösung gesprochen, aber wir wissen, wie Assad die politischen Lösungen blockiert hat. Wenn die politische Lösung am Leben gehalten wird, ist die Antwort, die Assad gibt, ein Angriff mit chemischen Waffen."
Çelik äußerte sich nicht dazu, ob Ankara bereit wäre, Truppen für eine militärische Intervention gegen Assad bereitzustellen, der seinerseits von Russland und dem Iran unterstützt wird.
Die Türkei beendete im vergangenen Monat eine siebenmonatige Operation im Norden Syriens, die darauf ausgerichtet war, die Region von Terroristen zu befreien.
Letzte Woche führte das Assad-Regime in Khan Scheichun einen Giftgasangriff durch, wobei mehr als 100 Zivilisten ums Leben kamen. Behörden in der Türkei, die einige der Verletzten behandelten, bestätigten, dass es sich um Sarin-Gas gehandelt hat.
Am Ende des vergangenen Jahres konnten Russland und die Türkei einen Waffenstillstand aushandeln, der trotz den Friedensgesprächen in Astana und Genf, weitgehend verletzt wurde.
„Assad muss seine Politik des Mordens beenden", fügte Çelik hinzu. „Andernfalls wird die politische Lösung nicht in die Praxis umgesetzt werden können."
Laut den UN-Gesandten wurden im Syrien-Konflikt mehr als 400.000 Menschen getötet.