Die Türkei rief den niederländischen Chargé d'Affaires zum zweiten Mal ins Außenministerium und übergab zwei weitere diplomatische Noten bezüglich des Einreiseverbots der türkischen Minister.
Der Chargé d'Affaires der niederländischen Botschaft Daan Feddo Huisinga wurde laut ersten Angaben am Montag erneut in das Außenministerium gerufen und erhielt einen schriftliche Aufforderung für eine offizielle Entschuldigung.
Nach Angaben des Ministeriums forderte die Türkei, dass die Niederlande Informationen über die türkischen Staatsbürger gibt, die am Samstagabend bei den Protesten in Rotterdam verwundet wurden, und forderte eine gerichtliche Klage gegen das Fehlverhalten der niederländischen Polizei über den friedlichen Demonstranten.
Beide Noten zeigten, dass das Verhalten gegenüber der türkischen Missionen in den Niederlanden das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen aus den Jahren 1961 und 1963 „offen verletze".
Am Samstag entzog die niederländische Regierung die Landeerlaubnis des türkischen Außenministers und blockierte den Konvoi des Familienministers vom Eintritt in das türkische Konsulat in Rotterdam. Die Minister wollten vor dem Referendum am 16. April die türkische Gemeinschaft treffen.