Yeneroğlu stellt bei Maybrit Illner türkische Situation klar

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 06.03.2017 00:00
Aktualisiert 07.03.2017 17:05
Yeneroğlu stellt bei Maybrit Illner türkische Situation klar

Mustafa Yeneroğlu, Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses des türkischen Parlaments und Istanbul-Abgeordneter der AK-Partei, war am Donnerstag bei dem Polittalk von Maybrit Illner zu Gast und gab einleuchtende Erklärungen für die Situation und die offensichtliche Doppelmoral Deutschlands ab.

Weitere Gäste waren die Intergrationsbeauftragte der Bundesregierung Aydan Özoğuz, Markus Söder (CSU), Mithat Sancar, Abgeordneter der Pro-PKK HDP und Yahya Kılıçaslan.

Bei der hitzigen Diskussion konnte Yeneroğlu besonders mit einem Meinungsaustausch mit Özoğuz kaum zu Wort kommen, konnte aber mit einem geschickten Vergleich die Doppelmoral in Deutschland verdeutlichen.

„Seit dem 11. September werden Moschee-Gemeinden aufgefordert, Kontaktpersonen für die Polizei zu stellen", fing Yeneroğlu an sein Argument auszubauen, wobei Özoğuz ihm ins Wort faellt. Ihre Meinung nach soll damit Extremisten gestellt werden. Yeneroğlu stellte klar, das jeder der nicht der Norm entspreche in Deutschland als Extremisten dargestellt wird. Er streite nicht ab, dass es diese gebe, wobei er in diesem Punkt den Putschversuch des 15. Julis als Beispiel gab.

„Was ist mit den Polizisten des 15. Julis? Sind diese für sie keine Extremisten? Natürlich nicht. Für uns eben. Das ist der Unterschied", sagte Yeneroğlu.

Özoğuz konterte: „Glauben Sie, dass alle Putschisten jetzt in Deutschland sind?"

„Glauben Sie, dass alle Terroristen in den Moschee-Gemeinden sind?", fragte Yeneroğlu. „Messen Sie bitte mit gleichen Maß."

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