Sabah-Kolumnisten beim Frühstück mit deutschen Medienvertretern

KAAN ELBIR @kaanelbir
BERLIN
Veröffentlicht 09.01.2017 00:00
Aktualisiert 09.01.2017 17:19
Sabah-Kolumnisten beim Frühstück mit deutschen Medienvertretern

Der „Sabah Kolumnisten Klub" kam am Montagmorgen in Berlin bei einem Frühstückstreffen mit Medienvertretern zusammen.

Chefredakteur der Tageszeitung Daily Sabah Serdar Karagöz, Mitglied des Europäischen Parlaments und Kolumnist bei der Daily Sabah Ozan Ceyhun, Prof. Fahrettin Altun, Mahmut Övür und Şelale Kadak, Autoren bei der Sabah Zeitung, vertraten in der Hauptstadt den Sabah Kolumnisten Klub.

Eingeladen waren Dieter Bednarz, Redakteur des Hamburger Nachrichtenmagazins Der Spiegel, Albrecht Meier, Redakteur des Tagesspiegels, Michael Thumann, Außenpolitischer Korrespondent und Autor der Tageszeitung Die Zeit und Michael Backfisch, Redakteur bei der Funke Mediengruppe. Hasnain Kazim, Südasienkorrespondent von Der Spiegel konnte aufgrund eines Flugausfalls leider nicht erscheinen.

Die Hauptthemen des Frühstückstreffens waren, die gespannten politischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei, der Kampf gegen den Terror, der EU-Beitrittsprozess und die Präsidentschaftswahl in der Türkei.

Serdar Karagöz, Chefredakteur der Daily Sabah, äußerte sich zunächst zu dem Fakt, wieso Deutschland die Türkei bei dem Kampf gegen den Terror nicht unterstützt. „Die Türkei verteidigt durch den Einsatz nicht nur ihre eigenen Grenzen, sondern auch die [Außengrenzen] von Europa", so Karagöz.

Backfisch war der Meinung, dass Deutschland der Türkei zu Seite stehe: „Die deutsche Armee befindet sich in Incirlik und führt von dort aus einen Kampf."

Die Medienvertreter waren der Meinung, dass Deutschland zwar den Kampf gegen die Daesh-Terrororganisation unterstützt, jedoch sei die Angelegenheit primär zwischen den USA und der Türkei. Die Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland sollten dadurch nicht beeinträchtigt werden.

„Die wichtigsten Akteure der Operation ‚Schild des Euphrat' sind Russland, Iran und die Türkei", so Professor Altun und fügte hinzu, dass nach dem Amtsantritt von Donald Trump, sich in der Region einiges verändern werde.

Zu der Präsidentschaft von Trump äußerte sich auch Karagöz, und erwähnte, dass es vielseitige positive Entwicklungen geben könnte, falls Trump, den syrischen Ableger der PKK, PYD, nicht unterstützen sollte.

Eins der Gesprächsthemen war auch die Beziehung der Türkei zum Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ). Gefragt war, ob die Annäherung der Türkei zum SOZ eine Androhung zur EU darstellen solle.

Zum Thema Präsidialsystem wurde unterstrichen, dass die Türkei mehrere Feinde in der Region, wie die Daesh, PKK und FETÖ-Terrororganisation habe und bei der Bekämpfung dieser Gruppierungen, eine noch stärkere und systematische Regierungsart benötige.

Am Ende des zweistündigen Frühstückstreffens bedankten sich die Gäste und betonten, dass es eine sehr effektive Versammlung war und dass sie hoffen, die Beziehungen und die Kommunikation zwischen der Türkei zu stärken und zu stabilisieren.

Der Kolumnisten Klub findet sich hauptsächlich wegen einem Treffen unter dem Titel „die Rolle Deutschlands in den Beziehungen Der EU zur Türkei" in Berlin statt. Die Veranstaltung wird am Montagmittag im Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz stattfinden. Eingeladen sind Vertreter aus den Medien, Politikkreisen, Akademiker und NGOs.

Der „Sabah Kolumnisten Klub" begann Ende 2016 als ein Projekt, bei dem in verschiedenen Ländern Treffen veranstaltet und die Beziehungen der Türkei zu dem jeweiligen Land thematisiert werden.

Im Dezember fand das Treffen in der US-Hauptstadt Washington unter dem Titel „Putschversuch in der Türkei: Realität und Fakten" statt. Die letzte Veranstaltung fand unter dem gleichen Titel in der belgischen Hauptstadt Brüssel statt.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen