Die türkische Polizei konnte am Mittwoch 58 hochrangige Mitglieder des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) – darunter den leitenden Polizeichef aus Istanbul – festnehmen. Die Operation wurde zeitgleich in 16 Provinzen in der Türkei durchgeführt.
Angeblich floh der Polizeichef Osman Hilmi Özdil aus der Türkei, nachdem seine Verbindungen zur FETÖ öffentlich wurden. Diese Woche konnte er bei den FETÖ-Razzien gefasst werden.
Die Polizei organisierte in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Organisiertes Verbrechen und Sicherheit eine Operation, um die FETÖ-Anhänger fassen zu können. Dabei spürten rund 100 verschiedene Teams, an 66 Adressen die Terroristen auf.
Wie die Polizei mitteilte waren unter den Verdächtigen auch neun hochrangige Offiziere, 17 „Senior Offiziere" und 30 zusätzliche Anhänger der Terrororganisation. Wie die Behörden hinzufügten seien Verdächtigen zwischen Polizeibeamten, wissenschaftlichen Mitarbeitern, Lehrern, Ingenieuren und Buchführern aufgespürt worden.
Am 15. Juli versuchte eine Gruppe des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde von loyalen militärischen Truppen, zusammen mit Polizeieinheiten und Millionen von türkischen Bürgern, verhindert. 246 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putsch-Soldaten getötet, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden.