Oberleutnant gibt Details zum Putsch bekannt

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 28.11.2016 00:00
Aktualisiert 28.11.2016 17:30
Reuters

Der Oberleutnant Colonel F.E. wurde wegen verdächtigen Beziehungen zum Gülenisten-Terrorkult (FETÖ) vor kurzem von den türkischen Behörden gefangen genommen. In jüngsten Befragungen gab er zu, dass er drei Tage vor dem Putschversuch der FETÖ persönliche Anweisungen vom Terroristenanführer Fetullah Gülen bekommen habe.

F.E. bereue sich an dem Putschversuch beteiligt zu haben. Gleichzeitig gab er zu, dass er bereits seit 1986 Mitglied bei der Gülenisten-Terrororganisation gewesen ist.

„Ich habe den Imam des Militärs, Codename Osman, getroffen", so habe der Imam ihm mittgeteilt, dass eine große Operation gegen die Mitglieder der Gülenisten im Gange sei. „Fetullah Gülen teilte daraufhin mit, dass die FETÖ die Regierung um drei Uhr am Morgen des 15. Juli stürzen werde."

Eine weitere Person mit dem Codenamen Hakan sagte ihm kurz vor dem Putschversuch, dass der Putsch einer neuer Struktur folge. So sollte er eigentlich erst an einem anderen Tag stattfinden. Colonel Özkan habe ihn beauftragt zum Eingang der Baracken mit 30 Leutnant zu kommen. „Wir warteten bis ca. zwei Uhr am Morgen. Als ich die Rufe der Moscheen hörte, kam mir zum ersten Mal der Gedanke, dass wir gescheitert haben könnten."

Wie üblich in der Organisation wurde auch F.E. gebeten monatlich einen Teil seines Gehaltes an die FETÖ-Kassen zu überweisen. Offiziell wurden diese als „Spenden" bezeichnet.

Die FETÖ hat schon 2013 gleich zwei Putschversuche angezettelt. Der große Schock erfolgte am 15. Juli diesen Jahres als Mitglieder des Terrorkults das Militär unterlaufen haben und die Regierung brutal stürzen wollten.

Bis heute leugnet der Anführer Fetullah Gülen jede Verantwortung zum gescheiterten Putsch.

Türkische Ermittler aber haben zahlreiche Beweise sammeln können, die Gülen eindeutig als Drahtzieher hinter dem vereitelten Putsch erklären.

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