Luftangriff auf Kinderkrankenhaus in Aleppo: 21 Tote

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 17.11.2016 00:00
Aktualisiert 17.11.2016 16:55
DPA

Ein Kinderkrankenhaus in der syrischen Stadt Aleppo wurde am Mittwoch bei Luftangriffen des Assad-Regimes getroffen. Laut Angestellten des Krankenhauses und Menschenrechtsaktivisten wurden mindestens 21 Menschen getötet.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, dass fünf Kinder und ein Freiwilligenarzt bei den Angriffen ums Leben kamen.

Russland - ein Verbündeter des Assad-Regimes – weigerte sich jegliche Verantwortung für den Anschlag zu übernehmen. Nach einer dreiwöchigen Pause war dies wieder der erste Anschlag auf Aleppo.

Das Assad-Regime kündigte am Dienstag an, dass es einen großen Luftangriff gegen „Terroristen" in anderen Teilen im Nordwesten und Zentralsyrien gestartet hat.

Laut Berichten wurde außer dem Kinderkrankenhaus noch eine Schule im Stadtteil al-Schaar getroffen.

Ein Krankenwagenfahrer wurde getötet, während er versuchte, Menschen die im Angriff verletzt wurden zu retten.

Der Direktor des Kinderkrankenhauses appellierte über eine Facebook-Nachricht:

„Ein schrecklicher Tag für das Kinderkrankenhaus, ich und meine Mitarbeiter und alle Patienten sitzen jetzt in einem kleinen Raum im Keller und versuchen, unsere Patienten zu schützen. Wir versuchen zwar den Keller zu verlassen, aber können nicht, weil all Kampfflugzeuge noch am Himmel sind."

„Bitte beten sie für uns", fügte er hinzu. Das Krankenhaus wurde von mindestens 20 Fassbomben getroffen wurde.

Russlands Verteidigungsministerium teilte am Mittwoch mit, dass das russische Militär seit fast einem Monat Aleppo nicht bombardiert habe. Russland kündigte noch am Vortag an, dass es große Luftangriffe gegen extremistische Gruppen in den benachbarten Gebieten von Idlib und Homs gestartet hat.

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