Syriens Volksstämme stehen geschlossen gegen Terrorgruppe YPG

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 16.05.2019 14:34
Aktualisiert 17.05.2019 16:05
AA

Syriens Volksstämme haben sich am Mittwoch geschlossen gegen dort aktive Terrorgruppen wie die sogenannten Volksschutzeinheiten (YPG) ausgesprochen.

Bei der Eröffnung eines Büros des Rates für syrische Stämme und Clans in der türkischen Provinz Şanlıurfa erklärte dessen Vorsitzende Rami Al Saleh, dass der Zusammenschluss Einheit und Solidarität symbolisiere.

Mehr als hundert Stammes- und Religionsführer aus turkmenischen, arabischen und kurdischen Gemeinden nahmen an der Eröffnungsfeier teil.

Saleh beklagte den Terror der YPG in seinem Land, die einen syrischen Ableger der PKK darstellt. Diese ermordeten weiterhin Menschen in den besetzten Orten. „Die Terrororganisation schlachtet unsere Verwandten ab. Zuletzt haben sie neun Menschen getötet. Wir als syrische Araber, Turkmenen und Kurden sind gegen diese Terrorgruppe. (...) Wir werden ihnen die Gebiete, die sie besetzten, nicht überlassen."

Saleh dankte der Türkei für ihre bisherige Unterstützung im Kampf gegen die Bedrohungen in der Region und versicherte, dass Terrorgruppen und ihre Sympathisanten kein Platz in ihrer Mitte hätten.

Der stellvertretende Vorsitzende Muhammed Kayr Eyüp erklärte, man habe bereits Büros im syrischen Azaz und in der Provinz Gaziantep eröffnet und plane ein weiteres in Kilis im Südosten der Türkei. Er fügte hinzu, dass der Rat neben der ethnischen auch die religiöse Vielfalt Syriens repräsentiere. Christen hätten darin genauso ihren Platz wie auch Jesiden und Alawiten.

Die Türkei beteiligt sich aktiv im Kampf gegen terroristische Bedrohungen in Syrien. Sie ist Teil des Astana-Friedensprozesses und führte bisher zwei grenzüberschreitende Operationen in Nordsyrien durch. Die Operation „Schutzschild Euphrat" und die Operation „Olivenzweig", die sich gegen die Terrorzellen von PKK/YPG und Daesh richteten.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen