Regiemetruppen greifen Daesh in Syrien trotz Bedrohung von Geiseln an

DAILY SABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 30.07.2018 00:00
Aktualisiert 30.07.2018 15:56
DPA

Im Südwesten Syriens haben Verbündete von Machthaber Baschar al-Assad am Sonntag Daesh-Kämpfer angegriffen, obwohl diese mehrere Frauen als Geiseln genommen haben. Das berichteten Militärmedien der libanesischen Hisbollah-Miliz, die an der Seite Assads kämpft.

Das syrische Staatsfernsehen zeigte Aufnahmen von Militärfahrzeugen, die in der Nähe des Kampfgebietes unterwegs waren. Auch die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die sich auf ein Informantennetz in Syrien stützt, teilte mit, die Regime-Armee habe die noch von Daesh beherrschten Gebiete in der südwestlichen Provinz Deraa bombardiert.

Die Terrormiliz Daesh kontrolliert nach der unlängst gestarteten Offensive des Assad-Regimes ein kleines Gebiet in Deraa nahe der Grenze zu den von Israel besetzten syrischen Golan-Höhen. Am Mittwoch hatten die Daesh-Kämpfer von einer weiteren Enklave aus die Stadt Sweida und umliegende Dörfer angegriffen. Mehr als 200 Menschen wurden getötet, darunter zahlreiche Zivilisten. Die Daesh-Kämpfer nahmen dabei auch Frauen als Geiseln. Man bemühe sich auf inoffiziellen Kanälen um die Freilassung der Gefangenen, hieß es in Kreisen der Assad-Verbündeten.

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