Die Türkei hat ihre Bemühungen zum Wiederaufbau von der syrischen Stadt Afrin beschleunigt: Zuletzt wurde am 21. April mithilfe der türkischen Streitkräfte ein Notfallkrankenhaus im Bezirk Dschandaris eröffnet, das unter anderem pädiatrische, internistische und physikalische Therapie anbietet. Die Region war im vergangenen März im Rahmen der „Operation Olivenzweig" von dem syrischen PKK-Ableger YPG befreit worden.
Das neu errichtete Krankenhaus bietet kostenlose Behandlungen sowie Labor- und Radiologiedienste an. Neben Abteilungen für Notfallmedizin, Anästhesie, Augen- und Allgemeinchirurgie, ist auch eine zahnmedizinische Abteilung geplant und eine für Gynäkologie. Das Krankenhaus bietet eine Kapazität für 400 Patienten.
Seit Ausbruch des Krieges im benachbarten Syrien ist die Türkei bemüht, das Leiden der syrischen Zivilbevölkerung zu lindern. Die Türkei eröffnete bereits im September 2016 ein Krankenhaus in Dscharabulus, nachdem die Stadt im Rahmen der Operation „Schutzschild Euphrat" befreit worden war. Ende letzten Jahres wurde das Krankenhaus auf 400 Betten und eine zusätzliche Notfallaufnahme erweitert. Heute sind in Syrien zwei von der Türkei errichtete operative Krankenhäuser aktiv – eines in Al-Bab und eines Dscharabulus. Die türkische Regierung hat dort zudem über 400 beschädigte Schulen wiederaufgebaut, so dass über 150.000 Kinder wieder Unterricht bekommen. Das im Kern humanitär orientierte „Dscharabulus-Modell" soll auch in anderen befreiten Gebieten Syriens Anwendung finden.