Oberstes irakisches Gericht erklärt Referendum für verfassungswidrig

DAILY SABAH MIT AFP
BAGDAD, Irak
Veröffentlicht 20.11.2017 00:00
Aktualisiert 21.11.2017 11:21
AFP

Das oberste irakische Gericht hat das Referendum der Kurden über die Unabhängigkeit für verfassungswidrig erklärt. In einer am Montag veröffentlichten Erklärung des Gerichts hieß es, das Referendum von Ende September sei "verfassungswidrig" und damit alle daraus resultierenden "Konsequenzen und Ergebnisse" nichtig.

Die irakischen Kurden hatten am 25. September über die Unabhängigkeit abgestimmt. Sie votierten praktisch geschlossen für die Abspaltung von Bagdad. Daraufhin startete die irakische Zentralregierung eine Militäroffensive, bei der sie den Kurden unter Barzani praktisch alle Gebiete außerhalb der Autonomieregion abnahm.

Insbesondere der Verlust der Ölförderregion um Kirkuk ist ein schwerer Schlag für die Kurden im Nordirak. Das Debakel verschärfte auch die bestehenden Spannungen zwischen den großen Kurdenparteien PUK und DPK weiter.

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