Seit Tagen schon laufen Vorbereitungen. Politische Parteien und NGOs organisieren sich in Brüssel und anderen europäischen Städten. Ihr Anliegen: Sie verkaufen die Verhaftung der Bürgermeisterin von Diyarbakır als „Beweis für die (sogenannte) türkische Unterdrückung der Kurden". Laut dieser Ansicht ist die Inhaftierung von Bürgermeistern der Demokratischen Partei der Völker (HDP), die der Terrororganisation PKK hörig sind, ein Werkzeug um die Kurden in der Türkei zum Schweigen zu bringen. In Europa wird wieder eine Manipulation basierend auf Lügen und schwarzer Propaganda durchgeführt.
Bei dem Europäischen Parlament (EP) sieht man die Organisation von Initiativen besonders gegen die Verhaftung von Diyarbakır-Bürgermeisterin Gülten Kışanak, in den Korrespondenzen der Parlamentsmitglieder. Um kurz zusammenzufassen: Kışanak wurde von der Staatsanwaltschaft Diyarbakırs aufgrund ihrer Mitgliedschaft bei einer militanten Terrororganisation festgenommen. Nach ihrer Befragung wurde Kışanak vor Gericht angeklagt. Ein Haftbefehl wurde ausgestellt.
Im Moment wurden die Propaganda-Aktivitäten für die Europäische Kommission intensiviert. Immenser Druck wird auf die Kommission ausgeübt, um einen Aufschrei über die Verhaftung der HDP-Bürgermeister zu bewirken, der in den kommenden Entwicklungsbericht der Türkei mit eingeschlossen werden soll. Es wird erwartet, dass der neue Bericht am 9. November veröffentlicht wird.
Die PKK-Lobby in Brüssel wird voraussichtlich in den nächsten zehn Tagen äußerst aktiv sein.
Doch sieht die Wahrheit ganz anders aus.
Die PKK hat Unterstützer in Brüssel, Berlin, Paris, Kopenhagen und in anderen Hauptstädten der Europäischen Union. Den meisten sind die Kurden egal. Wichtig für sie ist die Verstärkung der Anti-Türkei-Lobby indem sie Lügen und schwarze Propaganda nutzen, die von der HDP und PKK fabriziert wurden. Für diese Kreise die in solchen Aktivitäten in Europa agieren, haben die Namen der Terrororganisationen mit denen sie kooperieren keine Bedeutung. Zuvor nutzen sie die armenische Terrororganisation ASALA für ihre Zwecke. Seit Jahren nutzen sie nun die PKK. Außerdem versuchten sie den Gülenisten-Terrorkult (FETÖ) für diesen Zweck zu nutzen. Als die FETÖ scheiterte, konzentrierten sie sich wieder auf die PKK und ihren syrischen Ableger PYD, um ihre Aktivitäten gegen die Türkei weiterzuführen. Kurzgesagt, eine stalinistische Terrorgruppe, die nicht wirklich für die Verteidigung der Kurden motiviert ist und die Kurden dabei nur ausnutzt, hat eine Lobby in Brüssel und in anderen Hauptstädten in der EU aufgebaut, wobei sie weitreichende Unterstützung erhalten.
Die Kurden in der Türkei haben gar keine Lobby. Tatsächlich zeigt auch keine Lobby in Brüssel, Paris oder Berlin jegliches Interesse an ihnen. Wenn die Kurden das eigentliche Thema wären, würden wir heute in Brüssel keinen Politiker sehen, der die PKK befürwortet, denn wenn man die Menschenrechte verteidigen möchte, muss man stark gegen die verbotene PKK vorgehen.
Ich war zwischen 28. und 29. Oktober in Diyarbakır. Mit meinen kurdischen Freunden in Diyarbakır machten wir eine Stadttour. Ich hatte auch die Gelegenheit mit den Einwohnern zu sprechen.
Als ein ehemaliges EP-Mitglied möchte ich ein paar Fragen an meine EP-Kollegen stellen:
Denkt ihr denn gar nicht nach? Frag ihr euch nicht, wieso die Einwohner von Diyarbakır nach der Verhaftung von Gülten Kışanak nicht protestiert haben, nicht auf die Straße gegangen sind? Wären sie wirklich zufrieden mit der HDP-Gemeinde und hätten sie wirklich das Gefühl, dass man Kışanak gegenüber ungerecht handelt, würden auf den Straßen protestieren und niemand könnte etwas dagegen vorgehen.
Die Realität ist anders, obwohl es den Zwecken der Brüsseler Gruppen nicht dient.
Die Einwohner von Diyarbakır sind es leid HDP-Gemeinden zu unterstützen, da sie der PKK dienen anstatt den Einwohnern. Die HDP agieren mit den Befehlen der PKK. Beispielsweise hat die PKK, seitdem Kışanak festgenommen wurde, alle Säuberungsdienste und öffentlichen Verkehrsmittel gestoppt, um die Menschen auf die Straße zu treiben. Die Straßen von Diyarbakır sind nun voll von Müll. Die Busse der Gemeinde sind in den Garagen geparkt und die Einwohner müssen zu ihren Destinationen laufen. Die PKK bestraft regelrecht das Volk von Diyarbakır, weil sie nicht gegen die Verhaftung einer PKK-befürwortenden Bürgermeisterin protestiert haben. Ich frage mich, wieso die sogenannten Freunde der Kurden in Europa die derzeitigen Probleme der Einwohner von Diyarbakır nicht bemerken? Die Einwohner sind es leid der PKK Schutzgeld zu zahlen. Im Südosten der Türkei wird ein Teil des Gehalts der Gemeinde-Mitarbeiter gekürzt und unter dem Vorwand einer „Spende" an die PKK gezahlt. Welchem EU-Standard entspricht diese Aktion? Finden unsere europäischen Freunde es richtig, dass Kommunalgüter nicht für das Volk sondern für die Aktivitäten der terroristischen PKK genutzt werden?
Ich richte mich an unsere europäischen Freunde.
Sprecht nicht nur mit den PKK-Terroristen oder den Vertretern der HDP, die zu euch kommen. Redet einmal mit dem Menschen auf den Straßen von Diyarbakır. Da Sie nur mit Begleitung von PKK-Befürwortern Diyarbakır oder anderen südöstlichen Städte besuchen, konnten Sie nicht die Meinung des Volks erfahren. Die PKK und HDP lassen Sie nur mit denjenigen sprechen, die diese unterstützen oder die von ihnen zuvor eingeschüchtert wurden. So können Sie nie erfahren, was die Kurden in der Türkei wirklich wollen. Doch die Kurden in der südöstlichen Region, besonders Diyarbakır, haben den Terror der PKK satt. Die Einwohner haben die Nase voll. Die Menschen haben in der Hoffnung, dass diese Personen zu ihnen gehören, gewählt. Nun aber sind sie bitter enttäuscht worden, da diese Bürgermeister nur das Volk quälten und ihnen Leben zur Hölle machen.
Deswegen reagiert das Volk nicht auf die Festnahme der HDP-Bürgermeisterin, da ihnen Kışanaks Unterstützung für die Terrorgruppe bewusst gewesen ist. Seit gestern (31. Oktober) werden die Straßen von Diyarbakır gesäubert. Im Bezirk Sur wird dieser Dienst gewährleistet, da es dort keinen HDP-Bürgermeister mehr gibt. Die Gemeinde Sur ist nicht länger unter der Kontrolle der PKK. Trotz andauernder PKK-Bedrohung, wurden die Straßen von dem Müll gesäubert. Die Einwohner sind mit diesem Dienst zufrieden. Ich schlagen ihnen vor die Einwohner von Diyarbakır zu kontaktieren bevor sie anfangen Unterschriften zu sammeln und eine Resolution für Gülten Kışanak dem Parlament zu präsentieren. Doch während sie dies tun, meiden Sie dieses Mal Ihre PKK-unterstützenden Freunde.