Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Freitag klargestellt, dass US-Sanktionen die Türkei nicht davon abhalten werden, die eigenen Sicherheitsbedürfnisse in Nordsyrien zu erfüllen.
Das gelte auch für die Streichung der Türkei aus dem F-35-Programm, sagte er in Ankara vor seinen Parteigenossen der AK-Partei. Er sagte, dass die Türkei entschlossen sei, den syrischen „Terrorkorridor" östlich des Euphrat zu zerstören - unabhängig davon, wie die Gespräche mit den Vereinigten Staaten über eine geplante Sicherheitszone im Norden des Landes ausgehen würden.
„Wir werden eine dauerhafte Lösung für den Terror finden", versprach Erdoğan. Mit seiner Botschaft unterstrich der Präsident zugleich die Aussagen anderer Regierungsvertreter.
In diesem Zusammenhang hatte Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu bereits am Mittwoch die bisher nicht eingehaltenen Versprechen der USA zur Verdrängung der syrischen PKK-Ableger östlich des Euphrat beklagt. Die Türkei sei mit ihrer Geduld am Ende.
Gestern verlieh Verteidigungsminister Hulusi Akar den Aussagen nochmals Nachdruck: „Wir haben ihnen gegenüber noch einmal betont, dass wir Verzögerungen nicht mehr tolerieren werden", sagte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Donnerstag mit Blick auf Verhandlungen mit einer US-Delegation in dieser Woche. Wenn es nötig sei, werde die Türkei die Initiative ergreifen.
Seit 2016 hat die Türkei insgesamt zwei Militäreinsätze im angrenzenden Nordsyrien durchgeführt. Diese richteten sich gegen die syrischen Ableger der Terrororganisation PKK, die sogenannten „Volksschutzeinheiten" (YPG) sowie gegen Daesh.