YPG einigt sich mit Assad-Regime über Kontrolle von weiterem Ölfeld

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 04.06.2018 00:00
Aktualisiert 04.06.2018 12:14
Reuters

Laut örtlichen Quellen haben sich der syrische PKK-Ableger YPG und das Regime von Machthaber Baschar Assad darauf geeinigt, das Öl vom Al-Omar Ölfeld zu teilen. Bei diesem Ölfeld handelt es sich um das größte seiner Art in der von YPG besetzten Provinz Deir el-Zour im Osten Syriens.

Im Rahmen dieser Einigung wird die YPG 100 Barrel Öl an das Assad-Regime liefern, und im Gegenzug 75 Barrel Treibstoff erhalten. Darüber berichteten verschiedene Kontaktpersonen in der Region, die namentlich nicht genannt werden wollten.

Das Al-Omar Ölfeld ist das produktivste im von Krieg zerrütteten Syrien. Schätzungen zufolge werden dort etwa 15.000 Barrel Öl pro Tag gefördert.

Im vergangenen Jahr hatte die YPG mit Assad einen ähnlichen Deal n der Provinz Hasakah abgeschlossen. Die von den USA unterstützte Terrorgruppe besetzt etwa 70 Prozent der Ölquellen in Syrien.

Für die Türkei stellt die „Partei der Demokratischen Union" (PYD) und ihr bewaffneten Flügel, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) eine Terrorbedrohung dar. Sie gelten außerdem als syrische Ableger der Terrororganisation PKK.

Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation führt seit ihrer Gründung im Jahr 1978 einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat. Hauptziel ist eine Abspaltung von der Türkei und die Errichtung einer ideologischen Selbstverwaltung auf türkischem Hoheitsgebiet. Dafür setzt die PKK hauptsächlich terroristische Mittel ein. Ihre internationalen Ableger verfolgen ähnliche Ziele in ihren Ursprungsländern.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen