Türkisches Militär nimmt Barsaya-Gebirge in Nordsyrien ein

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 28.01.2018 00:00
Aktualisiert 29.01.2018 17:10
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Nach Tagen schlechter Wetterbedingungen haben türkische Soldaten und Kämpfer der „Freien Syrischen Armee" (FSA), die von türkischen Luft- und Bodentruppen unterstützt werden, am Sonntag einen Angriff auf den syrischen PKK-Ableger YPG auf dem strategisch wichtigen Berg Barsaya gestartet.

Der Berg überblickt die Ebene und die kürzeste Route zwischen dem FSA kontrollierten Azaz und YPG kontrollierten Afrin. Seine Lage ermöglicht es auch YPG-Terroristen, durch Mörser-, Artillerie- und Raketenangriffe auf Zivilisten in der türkischen Grenzprovinz Kilis und der syrischen Stadt Azaz zu zielen.

YPG-Terroristen haben auf dem Berg Betonstollen, Türme und andere Befestigungen errichtet, um die Einnahme so lange wie möglich zu verzögern.

Aufgrund des starken Nebels und Regen war der Vorstoß auf dem Berg, der am ersten Tag der „Operation Olivenzweig" teilweise eingenommen wurde, in den letzten drei Tagen ins Stocken geraten.

Am Sonntag, dem neunten Tag der Operation, haben türkische Jets, Haubitzen und Panzer schwere YPG-Bombardierungen durchgeführt, gefolgt von einer unmittelbaren Auseinandersetzung.

Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am 20. Januar die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.

Die heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomie Gebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.

Die PYD/YPG stellt nicht nur eine Bedrohung gegen andere Volksgruppen dar, sondern auch für kurdische Bevölkerungsteile, die sich dem Machtanspruch der PKK-Ableger nicht unterordnen wollen. Zwangsrekrutierungen, Verhaftungen oder Enteignung stehen in den PYD/YPG-Gebieten auf der Tagesordnung. Nach außen hin versucht die Propagandamaschine in der selbsternannten „Autonomen Region Rojava" ein rein positives Bild zu vermitteln. Es soll den Anschein einer demokratischen Ordnung inmitten einer krisengeschüttelten Region erweckt werden. Die westlichen Medien spielen bei der Verbreitung dieses verzerrten Bildes eine maßgebliche Rolle. Ferner entsteht so ein falscher Eindruck von den syrischen PKK-Ablegern.

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